Arizona, Los Angeles, Palm Springs

 

Wohnmobil-Rundreise durch Kalifornien Teil 1

Dieses Jahr haben wir die Osterferien genutzt, um uns einen Reise-Traum zu erfüllen, der schon länger auf unserer Wunschliste stand: Eine Reise mit dem Wohnmobil durch Kalifornien. Als Start- und Endpunkt haben wir Los Angeles gewählt, die Route sollte uns über die Nationalparks Joshua Tree und Yosemite bis nach San Francisco führen. Von dort fahren wir den legendären Highway No. 1 entlang zurück bis nach Los Angeles. 

Das sind rund 2000 Kilometer, die für uns und unsere Kinder in 16 Tagen absolut machbar sind. Ich plane unsere Reisen immer so, dass sich kürzere mit etwas längeren Routen abwechsen, wobei eigentlich immer höchstens zwei oder drei "längere Routen" dabei sind.

Aber jetzt mal von vorne....

Freunde von uns sind im Sommer 2015 für drei Jahre nach Arizona gezogen und haben uns eigeladen, sie dort zu besuchen. Diese Einladung nehmen wir sehr gerne an und haben so die Möglichkeit uns nach dem langen Flug von Frankfurt nach Los Angeles zu erholen, den Jet-Lag auszukurieren und sofort in Urlaubsstimmung zu kommen. Vielen Dank dafür! Deshalb verbringen wir also vor unserer Rundreise ein paar Tage im sonnigen Süden Arizonas. Hier nutzen wir die Gelegenheit, uns die alte Minenstadt Bisbee einmal näher anzusehen. Bisbee war früher bekannt als "Königin der Kupferminenstädten" und wurde Ende der 70er Jahre von Hippies besiedelt, infolgedessen die Stadt im Jahr 2000 zu einer der  "verrücktesten" Städte der USA gewählt wurde.

Bisbee

Die nächste Erkundungstour im Süden Arizonas führte uns in die Westernstadt Tombstone. Tombstone ist eine ehemalige "Boomtown" nahe der mexikanischen Grenze. Heute ist die Stadt eine Touristenattraktion, die mit dem Slogan "the town too tough to die" wirbt. Viele historische und auch nachgebaute Gebäude erinnern an eine alte Westernstadt, die auch hin und wieder Schauplatz einiger Westernfilme war.

Tombstone

Los Angeles

Nach fünf erholsamen und interessanten Tagen in Arizona geht es für uns zurück nach Los Angeles, wo wir bei Cruise America unseren Camper übernehmen. Wir haben das Wohnmobil im voraus von Deutschland aus bei der Wohnmobilvermietung CamperDays gebucht. Hier haben wir uns wirklich gut aufgehoben und beraten gefühlt, außerdem hat uns die große Auswahl an Wohnmobilen, der schnelle und übersichtliche Angebotsvergleich und die direkte Buchungsmöglichkeit gefallen.  Unsere Wahl fiel auf einen CA-25, der für 4 Personen empfohlen wird. Wir haben absichtlich einen relativ kleinen Camper ausgewählt, wir wollten noch einigermaßen "beweglich" sein und außerdem sind wir ja von unseren Reisen mit dem T5 California den begrenzten Platz gewohnt. 
Der erste Campingplatz unserer Reise ist der Golden Shore RV Resort in Long Beach.

  
Am ersten Tag in Los Angeles wollen alle unbedingt erstmal zum Strand! In einer nahegelenen Vermietungsstation mieten wir uns ein Auto und auf geht's zum Long Beach! Einfach nur wunderschön und soooo leer.....

Long Beach

Ist das nicht toll hier? Es ist übrigens für uns alle der erste Besuch des Pazifiks. Da uns nur dieser eine Tag für Los Angeles zu Verfügung steht, geht es nach ein paar Stunden sonnenbaden, Sandburg bauen und Füße ins Wasser halten auch schon weiter. Natürlich wollen wir das Hollywood-Sign sehen und den Walk of Fame muss man doch auch wenigstens einmal gesehen haben, oder?
Die Ernüchterung folgt jedoch prompt. Hier ist von Glanz und Glamour leider nicht viel zu sehen, eher im Gegenteil. 

Dementsprechend haben wir uns auch nicht allzu lange hier aufgehalten, wollten die Mädels doch unbedingt noch den Pool des Campingplatzes austesten und abends mit Papa Marshmallows braten....

Mit Kindern ist man ja leider immer an die Schulferien gebunden, deshalb hat man wohl nie genug Zeit, all das zu sehen, was man gerne möchte. Also setzen wir am nächsten Tag unseren Camper in Bewegung und fahren in Richtung Joshua Tree Nationalpark. Auf dem Weg dorthin hatte ich allerdings noch einen kleinen Stopp geplant. Wir fahren mit der Palm Springs Aerial Tramway! Das ist die größte rotierende Seilbahn der Welt. Was für ein Erlebnis, sage ich Euch! Ich bin ja nicht so wirklich ein Fan vom Seilbahnfahren, deshalb war es für mich wahrschenlich doppelt so aufregend wie für alle anderen. 

Die Bahn fährt auf den 2597 m hoch gelegenen Mount San Jacinto und überwindet dabei mehrere Klimazonen. Oben angekommen befindet man sich in einem Naturareal mit letzten Resten unberührter, südkalifornischer Wildnis. Unten waren hochsommerliche Temperaturen, während wir oben noch Schnee vorgefunden haben. Manche vergleichen diesen Ausflug mit einer Fahrt von Mexico nach Alaska - in nur 10 Minuten!

Auf dem Berg wird uns einiges geboten: 2 Restaurants, Souvenirläden und ein Naturkundemuseum. Hier oben gibt es wunderschöne Wanderrouten und im Winter kann man sogar Skilanglauf oder Schneeschuhtouren machen. Wir wählen einen kindertauglichen Rundwanderweg und genießen den wahnsinnigen Ausblick auf Palm Springs.
Eine gute Stunde Fahrzeit liegt noch vor uns bis zum Joshua Tree Nationalpark. 
Aber darüber mehr im zweiten Teil des Reiseberichts, hier!